Zum Jahresbeginn haben drei neue Kulturhauptstädte Europas den renommierten Titel übernommen: Bad Ischl-Salzkammergut (Österreich), Tartu (Estland) und Bodø (Norwegen) gehören zu den mehr als 65 Städten, die bereits als Kulturhauptstädte ausgewählt wurden. Das ganze Jahr über werden die drei Städte und ihre Regionen kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen organisieren, um den Reichtum und die Vielfalt der Kulturen in Europa zu feiern. Im nächsten Jahr werden Chemnitz sowie die slowenische Stadt Nova Gorica und das italienische Görz Europäische Kulturhauptstadt 2025.
Kulturhauptstädte 2024
Bad Ischl startet vom 20.-21. Januar in das Kulturhauptstadt-Jahr. Unter der Federführung von Bad Ischl bündeln 23 Gemeinden der ländlichen Region Salzkammergut ihre Kräfte, um unter dem Motto „23 für 24“ ein umfassendes und vielschichtiges Programm für das Kulturhauptstadtjahr umzusetzen. “Kultur ist das neue Salz“ lautet der Titel des Programms, in Anlehnung an das Salz, das der gesamten Region Reichtum brachte. Es umfasst 178 Hauptprojekte und über 100 assoziierte Projekte. Thematisiert werden auch die Erinnerung an eine schwierige Geschichte und nachhaltigere Modelle für den Tourismus in der Region.
In Tartu entsteht eine naturnahe Kulturstadt, die das Vertrauen in die menschliche Nähe wiederherstellen will und die Kraft der kleineren Städte in Europa zeigt. Tartu eröffnet das Programm als Europäische Kulturhauptstadt vom 27. - 28. Januar. Das Thema des Kulturhauptstadtjahres in Tartu lautet „Arts of Survival“ (Kunst des Überlebens). Mehr als 1000 Projekte sind für das Jahr 2024 geplant, die sich an Menschen aller Altersgruppen richten.
Die nördlichste europäische Kulturhauptstadt aller Zeiten, Bodø, stellt die arktische und samische Kultur in den Vordergrund, bei der die Natur stets eine engere Begleiterin ist. Das Programm in Bodø startet am 2. und 3. Februar. Die gesamte Region Nordland ist unter dem Titel „Arcticulation“ am Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt beteiligt. Die Themen des Kulturhauptstadtjahres stehen in engem Zusammenhang mit der arktischen Natur, dem Platz des Nordens im europäischen Kulturerbe und der künftigen internationalen Entwicklung der Region.
Kulturhauptstadt 2025 ist Chemnitz
2025 wird Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Mit dem Motto „C the unseen“ richtet Chemnitz den Blick auf Ungesehenes: Auf die ungesehene Stadt, ungesehene Orte und Biografien, die ungesehenen Talente in jedem Einzelnen. Gemeinsam mit Chemnitz werden Nova Gorica in Slowenien und das italienische Görz (Gorizia) Europäische Kulturhauptstadt 2025.
Der Titel Kulturhauptstadt Europas bietet den Städten die Möglichkeit, ihr Image zu verbessern, den nachhaltigen Tourismus zu fördern und ihre lokale und regionale Entwicklung durch Kultur anzukurbeln. Gleichzeitig stärkt er die Vernetzung auf europäischer Ebene. Außerdem bietet der Titel langfristige kulturelle, wirtschaftliche und soziale Vorteile für die Städte und für die sie umgebenden Regionen. Um ausgewählt zu werden, mussten die Städte ein Kulturprogramm mit einer starken europäischen Dimension auf die Beine stellen, dass die aktive Beteiligung ihrer Einwohner*innen und Gemeinden fördert.
Die Kommission hat den drei Kulturhauptstädten Europas 2024 den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Melina-Mercouri-Preis verliehen, der im Rahmen des EU-Programms Kreatives Europa finanziert wird, und damit die Qualität ihres Vorbereitungsprozesses gewürdigt.
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