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Sicherere Lebensmittel: EU-Kommission startet öffentliche Konsultation zu Verpackungen und anderen Kontaktmaterialien

Die EU-Kommission will Lebensmittel sicherer machen und dazu die EU-Gesetzgebung für Lebensmittel- Kontaktmaterialien (Food contact materials, FCM) überarbeiten: Sie bittet alle interessierten Kreise, sich bis zum 11. Januar 2023 in einer öffentlichen Konsultation einzubringen. Es geht insbesondere darum, den Einsatz von gefährlichen Chemikalien zu verringern und innovative und umweltfreundliche Verpackungslösungen zu unterstützen.

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, erklärte: „Die Bürger achten besonders auf die Sicherheit von Lebensmitteln, von denen Lebensmittelkontakt-Materialien ein integraler Bestandteil sind. Wir müssen die richtigen Anreize schaffen, um die Verwendung nachhaltiger Alternativen zu fördern und dafür sorgen, dass unsere Verbraucher das höchstmögliche Schutzniveau genießen. Aus diesem Grund rufe ich alle interessierten Personen dazu auf, uns ihre Ansichten mitzuteilen. Wir brauchen aktualisierte Vorschriften, die sowohl den heutigen ökologischen Herausforderungen als auch dem Schutz der Gesundheit unserer Verbraucher gerecht werden.“

Unter Lebensmittel-Kontaktmaterialien versteht man alle Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, wie Verpackungen und Behälter, Küchenutensilien, Besteck und Geschirr. Diese können aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, wie Kunststoff, Gummi, Papier und Metall. Außerdem umfasst es Artikel, die bei der Herstellung und dem Transport von Lebensmitteln verwendet werden.

Die Beiträge von Wirtschaftsakteuren, Behörden, NGOs und Bürgern werden in die Überarbeitung der EU-Gesetzgebung zu FCM einfließen.

Eine Bewertung der aktuellen Gesetzgebung hat bereits wichtige Lücken aufgezeigt, wie beispielsweise

  • das Fehlen harmonisierter Regeln für Materialien, die nicht aus Kunststoff bestehen
  • das Fehlen von regulatorischen Leitlinien zum Endprodukt
  • Schwierigkeiten bei der Durchsetzung und fehlende Anreize für die Entwicklung sichererer und nachhaltigerer Alternativen.

Die Kommission wird außerdem gezielte Konsultationen mit Verbrauchern, EU-Mitgliedstaaten, Wirtschaftsakteuren und anderen Interessengruppen durchführen und Studien zur Untermauerung der neuen Gesetzgebung durchführen.

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