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Wie kann man sich vor Cyberkriminalität schützen?

Im Zuge der Covid-19-Pandemie nimmt die Cyberkriminalität stark zu. Kriminelle versuchen, die Ängste der Menschen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Hier einige Tipps, wie man sich schützen kann.

Durch die Einführung der Maßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung des Coronavirus verbringen wir mehr Zeit online, sei es im Homeoffice oder beim Surfen. Aufgrund der durch die Krise verursachten Ängste tendieren wir außerdem dazu, E-Mails oder Links unbedacht zu öffnen. Diese Rahmenbedingungen können sich Cyberkriminelle leicht zu Nutzen machen.

Zu den gängigen Betrugspraktiken zählen die Installation von Schadsoftware oder das Versenden von Phishing-Mails, um Daten zu stehlen und auf Geräte zuzugreifen. Auf diese Weise können Cyberkriminelle beispielsweise Zugang zu Bankkonten oder Datenbanken von Organisationen erhalten.

Covid-19-Cyberangriffe: Die gängigsten Methoden

  • Gefälschte Mails oder Links appellieren an die Besorgnis rund um das Coronavirus, enthalten jedoch Malware oder man wird auf betrügerische Websites geleitet.
  • Zu den Angriffsvarianten zählen Nachrichten über angebliche Heilmittel, gefälschte Karten über die Ausbreitung des Virus, Spendenanfragen oder vermeintliche E-Mails von Gesundheitsorganisationen.
  • Mittels gefälschter Nachrichten oder Anrufe, die angeblich von Microsoft, Google Drive usw. stammen, wird "Hilfe" angeboten oder mit der Sperrung des Kontos gedroht. So wird versucht, Login-Daten und Passwörter zu erhalten.
  • Falschmeldungen über inexistente Paketlieferungen

Wie kann ich mich online schützen?

Die EU setzt sich gemeinsam mit Telekommunikationsbetreibern dafür ein, die EU-Netze vor Cyberangriffen zu schützen. Die folgenden Tipps für die Internetnutzung im Allgemeinen und das Arbeiten im Homeoffice können dabei helfen, sich vor Cyberangriffen zu schützen:

  • Achtung bei unerbetenen E-Mails, SMS und Telefonanrufen. Besondere Vorsicht sollte man walten lassen, wenn man dazu aufgerufen wird, die üblichen Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Cyberkriminelle wissen, dass es oft einfacher ist, Menschen auszutricksen als ein komplexes System zu hacken. Banken, Unternehmen oder offizielle Stellen verlangen nie nach Passwörtern.
  • Heimnetzwerk sichern. Das voreingestellte WLAN-Passwort sollte geändert werden. Auch die Zahl der an das WLAN-Netz angeschlossenen Geräte sollte begrenzt werden und nur vertrauenswürdige Geräte Zugang erhalten.
  • Starke Passwörter wählen. Lange und komplexe Passwörter, die Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten, gelten als sicher.
  • Geräte schützen. Alle Systeme und Apps sollten regelmäßig aktualisiert und eine Antivirus-Software installiert und auf dem neuesten Stand gehalten werden.
  • Familie und Gäste. Kinder und andere Familienangehörige können Informationen versehentlich löschen, ändern oder schlimmer noch, Geräte mit Malware infizieren. Bestimmte Geräte sollten demzufolge nur für die Arbeit im Homeoffice reserviert werden.

EU-Maßnahmen zur Gewährleistung der Internetsicherheit

Das Europäische Parlament hat stets Maßnahmen der EU zur Gewährleistung der Internetsicherheit unterstützt‚ da die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Netz- und Informationssystemen und -diensten eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft spielen.

EU-Institutionen wie die Europäische Kommission, die Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit, das Computersicherheits-Ereignis- und Reaktionsteam (CERT-EU) und Europol verfolgen betrügerische Aktivitäten, schärfen das gesellschaftliche Bewusstsein und schützen Bürger und Unternehmen vor Cyberkriminalität.

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