150 Millionen für Internationale Friedensmission in Mali und humanitäre Hilfe in Syrien
EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs hat in dieser Woche auf der Geberkonferenz der Afrikanischen Union in Addis Abeba bestätigt, dass die Europäische Union die Internationale Friedensmission in Mali (AFISMA) mit 50 Millionen Euro unterstützt. Mit dieser substantiellen finanziellen Unterstützung für die AFISMA sendet die Europäische Union ein starkes Signal. Es zeigt, dass wir Mali aktiv unterstützen, um die Einheit und territoriale Integrität des Landes aufrecht zu erhalten und um wieder Frieden und Stabilität in die Region zu bringen", sagte Piebalgs. Die afrikanische Friedensmission könne nicht-militärische Ausgaben wie Kosten für die medizinische Versorgung, Tagegelder und Transportkosten der Truppen vor Ort übernehmen. Parallel dazu bereite die EU neue Programme vor, um der Zivilbevölkerung zu helfen, die stark durch die Krise betroffen ist, und um die malische Regierung zu unterstützen, die Demokratie schnell wieder herzustellen, so der Kommissar weiter.
Zudem wird die Europäische Kommission auf der internationalen Geberkonferenz für Syrien, die morgen (Mittwoch) in Kuwait stattfindet, weitere 100 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zusagen. Mit dem Geld soll den vier Millionen notleidenden Menschen in Syrien und den 700 000 Flüchtlingen in den Nachbarländern geholfen werden. "Diese zusätzlichen 100 Millionen Euro werden dringend benötigt", sagte Kristalina Georgieva, EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion heute (Dienstag) vor ihrer Abreise in Brüssel. "Die Menschen in Syrien frieren, hungern und haben Angst. Diejenigen, denen es gelungen ist, über die Grenzen zu flüchten, haben oft nicht mehr als die Kleidung auf ihrem Leib. Der Libanon, Jordanien, die Türkei und der Irak gebührt Lob für ihre Großzügigkeit gegenüber Flüchtlingen aus Syrien. Aber der Flüchtlingsstrom wird immer größer und diese Länder brauchen mehr Hilfe." Damit hat die Europäische Union bisher insgesamt 200 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die syrische Bevölkerung bereitgestellt. Sie hoffe, dass die Zusage der EU auch die EU-Staaten und die restliche internationale Gemeinschaft ermutigt, zusätzliche Hilfen zu gewähren. "Finanzierung ist der Schlüssel, um zu vermeiden, dass sich diese massive humanitäre Krise weiter zuspitzt", ergänzte die Kommissarin. Die Folgen der Krise für die Zivilbevölkerung sind gravierend: In den letzten sechs Monaten des Jahres 2012 wurden über 60.000 Männer, Frauen und Kinder getötet. Damit hat sich die Zahl der zivilen Opfer mehr als verdoppelt.