Regierungsentscheidung erwartet bis Ende dieser Woche
Wahrscheinlich wird die spanische Regierung schon bis Ende dieser Woche eine Entscheidung in der Frage einer Antragsstellung zu Finanzhilfen der EU treffen. Zwar habe das Land beachtliche Fortschritte zur Rettung seines kriselnden Finanzsektors gemacht, hat aber nach wie vor mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Vor allem der spanische Banksektor soll durch Hilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Europäischen Rettungsschirms (ESM) mit bis zu 100 Milliarden Euro gestützt werden.
Nach Griechenland, Portugal, Irland und Zypern wird nun wahrscheinlich auch Spanien erhebliche europäische Finanzhilfen bekommen. Noch zögert die spanische Regierung unter Mariano Rajoy jedoch noch, diese zu beantragen. Der Grund hierfür erklärt sich aus den strengen Sparauflagen und Reformen der Bankenbranche, die mit dem Rettungsschirm verbunden sind.
Zuletzt ist es allein an Spanien, abzuwägen und sich für oder gegen europäische Finanzhilfen zu entscheiden. Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bekräftigte in einem Interview, dass der Euro unumkehrbar sei. Hierfür hatte die EZB angekündigt, im unbegrenzten Maß Staatsanleihen von verschuldeten Euro-Ländern zu kaufen, die komplett unter dem Rettungsschirm stehen.